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Dem virtuellen Publikum ist nicht nur ein Kunstwerk möglich, der Betrachter ist auf einem der virtuellen Bilder und Objekte im Netz sogar immanenter.


2009 100 Jahre Ablehnung in Wien

expanded Performance
mit Julia Fischer
Welche Folgen hat die Ablehnung an einer Kunstakademie? Ein Studienplatz in der Klasse Daniel Richter soll für ein Jahr an eine/n offiziell abgelehnte/n Bewerber/in vergeben werden. Wie vergibt man den Platz, ohne eine Castingshow zu veranstalten? Der Versuch scheitert grandios im Sturm.


2011 Paparazzi (Arbeitstitel)

Künstlerisches Forschungsprojekt zum Erweiterten Spielbegriff
mit Hannes Gerlach, Greta Luise Hoffmann, Adam Rafinski und Marco Zampella.
Paparazzi (Arbeitstitel) ist der Spielregel nach eine Modifikation des Pervasive Games „Assassins“ für den Kontext von Kunstproduktion und -rezeption, ein Metakunstwerk, das subversiv mit Produktions- und Legitimationsprozessen der Kunstwelt spielt. Bestehend aus Spiel, Performance, Ausstellung und Publikation, ist es ein hoch reflektiertes postdigitales Erzählformat, welches den künstlerischen Prozess zum Gegenstand hat. Paparazzi (Arbeitstitel) erhielt das Stipendium der Gesellschaft zur Förderung der Kunst und Medientechnologie 2011.


2011/2012 Reality Design

Forschungsseminare zum Erweiterten Spielbegriff
mit Adam Rafinski
Heutzutage ist es ein spielerisches Bewusstsein, welches ausgehend vom Umgang mit digitalen Medien immer mehr Aspekte unseres Zusammenlebens durchdringt und dabei unser Realitätsund Selbstbild formt. Der sich daraus entwickelte Erweiterte Spielbegriff ist die Grundlage, auf der die impliziten Regeln unterschiedlicher Medienformen für künstlerische Zwecke untersucht, modifiziert und auf alltagsdurchdringendes Spieldesign (Pervasive Games) angewendet werden. Entsprechend liegt ein starker Fokus auf der Verschiebung von künstlerischem Spieldesign als Erfahrung- und Wirklichkeitsdesign, hin zur spielerischen Konstruktion von Fakten, also Reality Design.


2011/2012 53min (Arbeitstitel)

expanded Performance / postdramatisches Theater
mit Frank Bierlein und Corinne Madeleine Schlichting
Der Versuch der größtmöglichen Reduktion von Theater führt ins Tierkrematorium. Übrig bleiben eine Trauerfeier, eine Gemeinschaft von Verschwiegenen und Artefakte, die den Vorgang bezeugen, ohne ihn zu entschlüsseln.


2011-2015 Papa Pacini

Klangkunstprojekt
mit Frank Bierlein, Lukas Fütterer und Andy Goralczyk
Klangkunst mit zu Instrumenten umgenutzten Lautsprechern, Bundesweite Auftritte, 2013 Radioproduktion Sechs Hörstücke für SWR 2, Ars Acustica http://papapacini.de/


2014 History Highway Revisited

Performance
mit David Loscher
Teil der Inszenierung 100 Dokumente am Badischen Staatstheater Karlsruhe
History Highway Revisited verknüpft zeitgeschichtliche Fakten aus den letzten einhundert Jahren mit Liedern aus dem selben Zeitraum und gibt so dem Zuhörer die Möglichkeit, sich als historisches Subjekt zu verorten.


2014 Teilnehmende Beobachtung: Einfinden im Transitraum (Walk)

Performance / Realitäts Design
mit Frank Bierlein und Ines Wuttke
Diskurs Festival Giessen
Warten ohne zu wissen worauf und wie lange. Reisen ohne zu wissen, wohin man geführt wird und wie lange es dauern wird. Angeboten werden vorbereitende Durchgangssituationen zu einer möglichen Migration. Inwiefern können reale Situationen mit künstlerischen Mitteln reproduzierbar und individuell erfahrbar gemacht werden? Beim Versuch der Simulation einiger grundlegenden Erfahrungen, der Flüchtlinge ausgesetzt sind, kann und soll deren existenzielle Bedrohung nicht nachvollziehbar gemacht werden. Trotzdem ist die erzeugte Ungewissheit unangenehm genug, dass sie sich als Unverständnis und Wut auf die Autoren entlädt.


2015 bigdataist.exhibition

Konzept für site specific und virtuelle Installation
thematisiert die heutzutage fast schon als notwendig erachtete virtuelle Repräsentation von Institutionen, Personen und auch physischen Räumen. Gleichzeitig ruft bigdataist.exhibition ins Bewusstsein, dass wir unausweichlich Daten erzeugen. bigdataist.exhibition besteht aus zwei Teilen: einer im Ausstellungsraum, der andere online. bigdataist.exhibition ist site specific, dies offenbart sich aber erst online.


2016 Empfangsbefreite Zone (E.Z.)

Konzept für Installation im öffentlichen Raum
Die Empfangsbefreite Zone (E.Z.) ist ein Bereich im öffentlichen Raum, in welchem kein Empfang von funkbasierenden Kommunikationsnetzen, also Mobilfunk, und mobilem Internet möglich ist. Die E.Z. ist somit ein Rückzugsraum gegenüber den durch die mobilen Kommunikationsformen an uns herantretenden Forderungen nach Erreichbarkeit und Verfügbarkeit. Dieser Rückzugsraum soll ausdrücklich nicht nur der Erholung dienen, sondern auch zum ungestörten Arbeiten einladen. Die die E.Z. lädt als Kunst im öffentlichen Raum zur Reflektion über unsere Mediennutzung und die Durchdringung des öffentlichen Raums von der digitalen Sphäre ein.


seit 2017 Ilaria Atonalli

expanded online Performance
mit Frank Bierlein
Ilaria Atonalli ist ein fake email account, ein youtube channel, eine italienische music & video producerin.
Ilaria Atonalli ist ein Vehikel zu künstlerischen Untersuchung von sozialen Netzwerken, zur Nutzung von crowd-sourcing im künstlerischen Schaffensprozess, zur Beurteilung der kulturellen Verschiebungen und der veränderten Beziehung von (Medien-)kunst und Alltags- bzw. Volkskultur, die hervorgerufen werden durch den niedrigschwelligen Zugang zu digitalen Produktionsmitteln.
Ilaria Atonalli ist ein lästiger und inspieriernder Charakter.
Ilaria Atonalli wäre gerne ein Bot.